Öffnungszeiten:
Samstag, Sonntag 12-18 Uhr
Jürgen Middelmann I Malerei, Holzschnitte und Zeichnungen
Die Arbeiten im Taubenturm von Dießen zeigen Ausschnitte aus drei unterschiedlichen Werkreihen.
1. Dunkles Licht
Diese Werkreihe mit Temperabildern, Zeichnungen und Holzschnitten entstand zwischen den Jahren 2013 und 2017. In ihrem Fokus steht eine besondere Form von Licht: das Licht der Dämmerung. So scheinen sich organische wie auch architektonische Formen, als Volumen aus der Bildfläche herauszubilden.
Die Modellierungen formen sich lediglich aus den Hell/ Dunkelwerten. Gleichwohl ist das Licht in seinem Verhältnis von Licht und Schattenbereichen immer wieder auch ein eigenständiges Thema.
Der Werkzyklus umfasst zudem eine intensive Auseinandersetzung mit den Themen „Fläche“ und „Raumvorstellung“. Alle Arbeiten werden mit senkrechten bzw. waagerechten Linien gestaltet und verankern somit die Volumen unmittelbar in der Bildfläche. Es entsteht eine flache Räumlichkeit, die je nach Betrachtungsabstand zum Bild eine völlig andere Wirkung entfaltet.
2. Kopfarbeit
Die Untersuchung zur Darstellung eines Kopfes beschäftigt mich schon viele Jahre. Zunächst entstanden mehrere tausend Zeichnungen ehe ich 2019 das Thema konkreter fassen und bearbeiten wollte. Farbe,
Form, Plastizität, Fläche, Bild und Abbild eröffneten den Diskurs. Erscheinen, Begreifen, Fassen, Umhüllen waren die im Raum stehenden Begriffe. Meine Möglichkeit sah ich in einer Auseinandersetzung mit mehreren kleineren Holzschnitt – Zyklen. Der Holzschnitt macht diese bildnerischen Gedanken in besonderer Weise dingfest. Mal tritt die Farbe und die Abbildung in den Vordergrund, dann wieder das Volumen oder die Fläche.
Nie geht es um eine Ähnlichkeit. Stets steht das Hineinsehen im Vordergrund – egal ob das Bild aus einem Liniennetz oder aus einer Flächenanordnung besteht. Es ist ein Angebot an die Augen um selbst das Bild in den eigenen Gedanken fertig zu entwickeln und mit der eigenen gesehenen und erlebten Realität
abzugleichen.
3. ReiseReise
In dieser Werkreihe, die im Jahr 2020 begonnen wurde, geht es um die Verknüpfung der entwickelten Bildelemente der vergangenen 20 Jahre. Ein neues Bild mit narrativer Wirkung erscheint. In der Ausstellung werden hierzu Holzschnitte zu sehen sein. Das dahinterliegende Thema ist der Raum – der Bildraum, die illusionistische Körpermodulation und der Vorstellungsraum. So beginnt eine Reise durch meine vergangenen Werkreihen wie auch eine Fantasiereise der BetrachterInnen.
BRIGITTE WÜSTER I keramische Objekte
Ausstellung im Taubenturm vom 16. bis 24. Oktober 2021 Mein keramisches Schaffen ist geprägt durch einen Film über Adobe-Bauten in Afrika, den ich zu Beginn meines Keramik-Studiums an der Ecole Supérieure d‘Arts Appliqués (Genf) vor vielen Jahren sah. Es hat mich fasziniert, wie innerhalb eines Tages ein kleines Rundhaus aus handgroßen Tonklumpen entsteht. Ein Großteil meiner bisher entstandenen Arbeiten verweist auf diese Inspiration. Ich forme kleine Elemente oder Wülste aus Ton und reihe sie aneinander. In dieser Technik entstanden zu Beginn hauptsächlich Zylinderformen und Gefäße, seit 2012 auch komplexere stereometrische Körper.
Während meines Master-Studiums (2009-2012) am Institut für Keramik und Glas in Höhr-Grenzhausen habe ich eine anthrazitfarbene Tonmasse aus dem Westerwald entdeckt, die sich aufgrund ihrer haptischen Qualität und ihres Farbtons für viele meiner Projekte als ideales Material erwiesen hat. Die aus diesem Ton geformten Plastiken brenne ich bei ca.1180°. Glasur verwende ich nicht.
Im Taubenturm werden u.a. drei 2015 in Hinblick auf meine erste gemeinsame Ausstellung mit Jürgen Middelmann im Künstlerforum Remagen aus dieser Tonmasse aufgebaute, eckige Doppelformen zu sehen sein. Wie damals werden sie nun in Dießen gemeinsam mit Arbeiten aus Middelmanns Werkreihe “Dunkles Licht” präsentiert.
Daneben zeige ich neuere Arbeiten, aufgebaut aus einer sandfarbenen Steinzeugmasse, ebenfalls aus dem Westerwald. Diese handgrossen Objekte reflektieren Impressionen meines dreijährigen Aufenthaltes in den Vereinigten Arabischen Emiraten (2015-2018). Der Farbton der verwendeten Masse changiert nach dem Brand bei ca. 1240°zwischen beige und orange und erinnert mich an die Farbnuancen des Wüstensandes. Die Ausgangsform dieser Arbeiten ist eine Becherform. Während die Gestalt anderer Arbeiten schon zu Beginn des Aufbau-Prozesses beispielsweise durch die Grundriß-Linie weitgehend festgelegt wird, entwickelt sie sich bei diesen Objekten erst beim Aufbauen durch hinzufügen, aber auch wieder entfernen von Elementen. Im Taubenturm treffen sie auf Jürgen Middelmanns Holzschnitte aus der Werkreihe „ReiseReise“.
Einen für mich spannenden Aspekt beim Aufbauen stellen sich kreuzende Linien dar. Wo Linien sich überschneiden, entsteht eine Art Konflikt, da jeder Raum ja nur einmal besetzt werden kann. Ich muss mich also entscheiden, ob beide Linien durchgezogen werden, dann bildet sich an dieser Kreuzungsstelle nach und nach eine Art Welle, die wieder ausläuft und von neuem ansteigt. Möchte man die Linien auf einer horizontalen Ebene halten, muss entweder die eine oder die andere Linie an dieser Stelle unterbrochen werden.
Bisher habe ich das Interesse an solchen simpel erscheinenden Überlegungen nicht verloren und gehe ihnen beim Aufbauen meiner Objekte nach. Für den Betrachter kann es aufschlussreich sein, den Entstehungsprozess, auch wenn er am Ende nur noch teilweise zu erkennen ist, mit im Blick zu haben.
Der Fotokünstler Michael Fruth aus Wielenbach stellt dort eine Auswahl seiner „Wasserspiele“ vor. Seit vielen Jahren hat er sich auf die unerschöpflichen Variationen konzentriert, die uns das fließende Wasser beschert. Seine Bilder sind unbearbeitet, zeigen also nichts als die kreativen Wirkkräfte der Mutter Natur --- teilweise in einer überraschend abstrakten Bildsprache.
Kontakt:
Michael Fruth,
Tel. 0881 2135
www.naturfoto-kunst.de
Öffnungszeiten:
Freitag, Samstag, Sonntag 12-17 Uhr
Die Augsburger Künstlerin zeigt einen Schwerpunkt ihres rund 20-jährigen Kunstschaffens: die Druckgrafik.
Sie hat bereits mehrere Auszeichnungen, u.a. den Grafikpreis,
Senden erhalten. In der Ausstellung im Taubenturm ist eine Serie von Collagraphien mit expressivem Duktus zu sehen.
Musiziert wird noch mit Mindestabstand im Haus Ruth in der Diessener Anton-Zech-Strasse - ehemals Wohnstätte des Kunstmalers Rudolph Schoeller. Die Mini-Konzerte und Performances werden über einen ganzen Nachmittag verteilt und so angeboten, dass jeweils nur 5-10 Zuhörer durch das Haus flanieren und die verschiedenen Spielsituationen besuchen. Annette Rießner freut sich - gemeinsam mir den Verantwortlichen des Diessener Heimatvereins - auf diese diese charmante Wiedereröffnung der Konzertreihe „Hauskonzert am Ammersee“.
Dazu stehen Abdrucke von Abfallmaterialien mit teils dichten Rasterstrukturen aus dem Zyklus „im grünen Bereich" im spannenden Kontrast.
Karin Bauer ist anwesend und führt durch die Ausstellung.
Öffnungszeiten:
Freitag, Samstag, Sonntag 11-19 Uhr
Termine auch nach Vereinbarung: